Jan Robert Bloch
Der Faktor Arbeit in der Philosophie Ernst Blochs
Beginnen wir mit dem Ende des 'Prinzip Hoffnung': "Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfaßt und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat."
Ernst Bloch nimmt insofern eine traditionelle Haltung ein, als er am Arbeitsbegriff festhält. Die 'ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie' begründete Arbeit ist freilich unter dieser Perspektive keine abstrakte Lohnarbeit, sondern zunehmend konkrete Arbeit frei vom Erwerb, welche Gesellschaft und Welt umgestaltet. Gleichwohl betrachtet Bloch den arbeitenden Menschen, nicht etwa den tätigen, der die Last der warengesellschaftlich bestimmten Arbeit nicht mehr zu tragen hat. Es mutet an, als wolle Bloch den bürgerlich korrumpierten Begriff der Arbeit vom profitökonomischen Makel befreien, ihn kommunistisch erlösen. Dies wäre im Einklang mit seiner Erbtheorie, nach der im Zerfall der bürgerlichen Welt Potenzen sichtbar werden, die dialektisch zu retten seien, deren Erbe es zu bewahren gilt.
Blochs Standort wiewohl marxistisch, utopisch überformt liegt auf den Ebenen Max Webers und Sigmund Freuds, hat Züge der protestantischen Ethik mitsamt dem kalvinistischen Arbeitsethos und dem Triebaufschub. In seinem Lehrstück 'Stachel der Arbeit' schreibt er: "Wir sind nicht hier um zu essen, sondern um zu kochen; gespeist wird später und zuletzt." und "Erst nach getaner Arbeit ist Juden und Protestanten gut zu ruhen; diese Ruhe, sagt Kant, ist das einzige Glück, das nicht die geringste Beimischung von Ekel mit sich führt."
Er spürt einen existentiellen 'horror vacui' auf, der den Untätigen überfällt: "Der auf die Dauer Faule wie der auf die Dauer Einsame halten sich auf verschiedene Weise in der Unerträglichkeit des hohlen Existierens auf, gestört und nicht mit sich in Ordnung. ... beide treffen sich in dem Negativen des noch Nicht, um das die Menschen gebaut sind und bauen, ohne es selbst schon zugebaut zu haben." In beidem, in der müßigen Einsamkeit wie im einsamen Nichtstun, wirke da ohne Werksfreude das "Gift des dunklen Insichseins". Schließlich: "Das Jetzt und Hier des Menschen, ohne Tun, schmeckt ihm nicht; nicht zuletzt, weil es so vortrefflich sein könnte und es nicht ist."
In diesem Lehrstück bekennt Bloch politisch, er verdammt den Kapitalismus und blickt zugleich skeptisch auf das Programm der sozialistischen Gesellschaft: "Eine Welt, die den Stachel Hunger benutzt um auszubeuten, den Stachel Ausbeutung um zu verdienen, aber schließlich nur verdient, um erst recht zu arbeiten und das Leben schwer zu machen. Auch später soll man noch arbeiten müssen nach seinen Fähigkeiten, um genießen zu dürfen nach seinen Bedürfnissen."
Blochs Arbeitsbegriff war an Marx geschult, für den die Arbeit eine überzeitliche Kategorie ist: "Als Bildnerin von Gebrauchswerten, als nützliche Arbeit, ist die Arbeit eine von allen Gesellschaftsformen unabhängige Existenzbedingung des Menschen, ewige Naturnotwendigkeit, um den Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur, also das menschliche Leben zu vermitteln."
Im Bunde mit dem Marx'schen Werk blieb Bloch zeit seines Lebens dem Begriffe treu. Folgerichtig antizipierte er die klassenlose Gesellschaft als eine, die vom Proletariat, dem arbeitenden Agens der Geschichte, errungen wird. Sein Freund, in vielerlei Hinsicht einer seiner Brüder im Geiste, Adolph Lowe, verabschiedete das geschichtliche Subjekt Proletariat, den Träger der Arbeit: "Aber ich wäre nicht der, der ich bin, erhöbe ich nicht zum Schluß eine bange Frage: wer ist nun wirklich der Vollzieher dieses Prozesses, nachdem das Proletariat zum falschen Mythos geworden ist? Was ist aus der Grunddynamik des Geschichtsprozesses geworden, seitdem die neueste Technik auf allen Gebieten ein Pseudoreich der Freiheit heraufgeführt hat diesseits der Revolution?" Nach der Lektüre von Blochs 'Experimentum Mundi' stellt Lowe erneut seine Frage: "Das andere Element, das mir so wichtig ist, ist die Rolle des subjektiven Faktors. Und dabei erhebt sich mir eine Frage, die nicht zum ersten Mal zwischen uns auftaucht: Du sprichst von der Arbeiterklasse, als wären wir noch im 19. Jahrhundert. Wo ist heute ein historisches Subjekt zu finden, das 'Identität' seiner Partialität mit dem Totalen darstellt? Sind wir nicht ein Generalstab ohne Armee ... Wo finden wir die Machtbasis für das Gewollte?"
In dem Marx am engsten gewidmeten Kapitel 'Weltveränderung oder die elf Thesen von Marx über Feuerbach' schreibt Bloch zur Tragweite von Hegels 'Phänomenologie des Geistes' für Marx: "Die Größe der Phänomenologie wird von Marx eben darin gesehen, daß sie 'das Wesen der Arbeit faßt und den gegenständlichen Menschen, wahren, weil wirklichen Menschen als Resultat seiner eigenen Arbeit begreift' (MEGA I, 3, S. 156). Dieser Satz also erläutert aufs beste das angegebene Manko des bloß anschauenden Materialismus, bis Feuerbach einschließlich: dem bisherigen Materialismus fehlt die dauernd oszillierende Subjekt-Objekt-Beziehung, die Arbeit heißt." Zur Bedeutung Marxens für das Begreifen der menschlichen Arbeit als fortwährende sinnliche Tätigkeit notiert Bloch: "Wie entscheidend ist ... die menschliche Arbeit ... als wichtiger, wenn nicht wichtigster Gegenstand in der die Menschen umgebenden Welt hervorgehoben."
Das Wesen der Arbeit unter der Herrschaft des Kapitals ist nach Marx entfremdete Arbeit: "Der Gegenstand, den die Arbeit produziert, ihr Produkt, tritt ihr als ein fremdes Wesen, als eine von dem Produzenten unabhängige Macht gegenüber." Im Fortgang der menschlichen Geschichte enthält diese entfremdete Arbeit das Potential der Befreiung, indem die Produktivkräfte, das Zusammenwirken also der menschlichen Arbeitskraft und der Produktionsmittel, auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung in Widerspruch zu den Produktionsverhältnissen geraten und diese Verhältnisse zu Fesseln der Produktivkräfte umschlagen: "Wenn daher die kapitalistische Produktionsweise ein historisches Mittel ist, um die materielle Produktivkraft zu entwickeln und den ihr entsprechenden Weltmarkt zu schaffen, ist sie zugleich der beständige Widerspruch zwischen dieser ihrer historischen Aufgabe und den entsprechenden gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen."
Im dialektischen Verstehen der Produktivkraft gesellschaftlicher Arbeit als potentielles Mittel der Befreiung folgt Bloch Marx, ja mehr noch: er schlägt im Kapitel: 'Wille und Natur, die technischen Utopien' den Bogen zu einer befreiten Natur und versteht solchermaßen die Natur als 'sozialutopische Kategorie', die ihre Realisierungen noch vor sich hat: "An Stelle des Technikers als bloßen Überlisters oder Ausbeuters steht konkret das gesellschaftlich mit sich selbst vermittelte Subjekt, das sich mit dem Problem des Natursubjekts wachsend vermittelt. Wie der Marxismus im arbeitenden Menschen das sich real erzeugende Subjekt der Geschichte entdeckt hat, wie er es sozialistisch erst vollends entdecken, sich verwirklichen läßt, so ist es wahrscheinlich, daß Marxismus in der Technik auch zum unbekannten, in sich selbst noch nicht manifestierten Subjekt der Naturvorgänge vordringt: die Menschen mit ihm, es mit den Menschen, sich mit sich vermittelnd." In diesem Grundriß einer besseren Welt ist jene Vermittlung das Konkreteste an konkreter Utopie: der "wirkliche Einbau der Menschen (sobald sie mit sich sozial vermittelt worden sind) in die Natur (sobald die Technik mit der Natur vermittelt worden ist)." Die Vermittlung der Technik mit der Natur geschieht in der 'konkreten Allianztechnik', mittels der die 'Mitproduktivität eines möglichen Natursubjekts' eingeleitet wird: "Je mehr gerade statt der äußerlichen eine Allianztechnik möglich werden sollte, eine mit der Mitproduktivität der Natur vermittelte, desto sicherer werden die Bildekräfte einer gefrorenen Natur erneut freigesetzt." Die Frage der möglichen, gewaltlosen, vermittelten und vermittelnden Synergie von Mensch und Natur stellt sich gegenwärtig angesichts der entfesselten Produktion und der einhergehenden Naturvernichtung dringender denn je.
Blochs antizipierte konkrete Utopie hat beste Genossenschaft mit Marxens früher Vision: "Das menschliche Wesen der Natur ist erst da für den gesellschaftlichen Menschen; denn erst hier ist sie für ihn da als Band mit dem Menschen, als Dasein seiner für den andren und des andren für ihn, wie als Lebenselement der menschlichen Wirklichkeit, erst hier ist sie da als Grundlage seines eignen menschlichen Daseins. Erst hier ist ihm sein natürliches Dasein sein menschliches Dasein und die Natur für ihn zum Menschen geworden. Also die Gesellschaft ist die vollendete Wesenseinheit des Menschen mit der Natur, die wahre Resurrektion der Natur, der durchgeführte Naturalismus des Menschen und der durchgeführte Humanismus der Natur".
In diesem 'erzutopischen Chiasmus' erkennt Bloch die gründlichste Verabschiedung der Entfremdung: "Platt wäre die Naturalisierung verstanden als mens sana in corpore sano und die Humanisierung als Domestizierung der Natur. ... In Wahrheit liegt hier ein ultravioletter Satz vor, deren es im Marxismus viele latente und zu wenig ausgesagte gibt. ... Naturalisierung des Menschen, das würde seine Eingemeindung, sein endlich herausgebrachtes Diesseits und Beisichsein bedeuten, damit wir ohne Entfremdung sein könnten, mit Seinsmächtigkeit unseres Hic et Nunc, Humanisierung der Natur, das würde das Aufschlagen des sich selber noch verschlossenen Kosmos zu der Heimat bedeuten, die mythologisch einmal als Neue Erde, Neuer Himmel phantasmagoriert worden war, die auch in jeder Naturschönheit, Naturqualität (vermittelt durch Naturmalerei und Naturdichtung) anklingt, selber mit Sprung aus dem Reich der Notwendigkeit an den Menschen heranrückend."
Der 'Sprung aus dem Reich der Notwendigkeit' in das 'Reich der Freiheit' führt zur tendenziellen Aufhebung der naturnotwendigen Arbeit, wiewohl nach Marx, wie eingangs gezeigt, auch in der kommunistischen Gesellschaft die Arbeit nicht ruht; es wird immer ein Rest bleiben, dessen Charakter aber nicht mehr vom Profitkalkül bestimmt ist: "Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört; es liegt also der Natur der Sache nach jenseits der Sphäre der eigentlichen materiellen Produktion. Wie der Wilde mit der Natur ringen muß, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, um sein Leben zu erhalten und zu reproduzieren, so muß es der Zivilisierte, und er muß es in allen Gesellschaftsformen und unter allen möglichen Produktionsweisen. Mit seiner Entwicklung erweitert sich dies Reich der Naturnotwendigkeit, weil die Bedürfnisse; aber zugleich erweitern sich die Produktivkräfte, die diese befriedigen. Die Freiheit in diesem Gebiet kann nur darin bestehn, daß der vergesellschaftete Mensch, die assoziierten Produzenten, diesen ihren Stoffwechsel mit der Natur rationell regeln, unter ihre gemeinschaftliche Kontrolle bringen, statt von ihm als von einer blinden Macht beherrscht zu werden; ihn mit dem geringsten Kraftaufwand und unter den ihrer menschlichen Natur würdigsten und adäquatesten Bedingungen vollziehn. Aber es bleibt dies immer ein Reich der Notwendigkeit. Jenseits desselben beginnt die menschliche Kraftentwicklung, die sich als Selbstzweck gilt, das wahre Reich der Freiheit, das aber nur auf jenem Reich der Notwendigekeit als seiner Basis aufblühn kann. Die Verkürzung des Arbeitstags ist die Grundbedingung."
Den Beginn dieses entscheidenden Passus' aus Marxens 'Das Kapital' wählt Bloch zum Motto des Kapitels 'Achtstundentag, Welt im Frieden, Freizeit und Muße'., das in die Invariante mündet, die bei ihm klassenlose Gesellschaft heißt: "Der Sozialismus hat, indem, er von der Arbeit die Fron für andere entfernte, bereits weitgehend die Entfremdung von ihr genommen. Aber erst eine klassenlose Gesellschaft enthält den Boden, um die Arbeit, die zum Minimum herabgesetzte, vom Fluch der Entfremdung ganz zu befreien und die Muße vom Teufelssegen der 'Grande Jatte'. Sie hebt die Entäußerung der Arbeit vom Menschen auf, jene, worin sich der Arbeiter selbst als entäußerter, entfremdeter, als verdinglichte Ware fühlt und deshalb in seiner Arbeit unglücklich ist. Die klassenlose Gesellschaft entfernt mittels der gleichen Rück-Entäußerung aus der Muße die ungelebte Leere, den der Öde der Arbeit durchaus korrespondierenden (und nicht kontrastierenden) Sonntag."
Zielbegriff jeder befreiten Arbeit, schreibt Bloch, ist die "Arbeit der Muße", sie ist weder bequem noch aristokratisch. "Wirklich freies Arbeiten", so Marx, "z.B. Komponieren ist grade zugleich verdammtester Ernst, intensivste Anstrengung." Zugleich kann eine solche Arbeit übergehen in das freie Genießen der eigenen Kraft, kann ein Haus schaffen, in dem auch das Nichtstun unser Freund sein kann. Unter Kapitalbedingungen hingegen ist die erfüllte Muße der irdische Fluchtpunkt inmitten der entfremdeten Arbeit: "Er konterkariert den sublimierten Zwang zur Arbeit, indem er die Natur des Arbeitenden zu ihrem Recht kommen läßt."
Mit dem Begriff 'bäurisches Tao' beschrieb Bloch die gut proportionierte, heimatgewordene und heimatbildende Ordnung eines 'richtigen Lebens im richtigen'. Diesen Begriff gab er dem wohlgerichteten Haus bei Johann Peter Hebel und Jeremias Gotthelf: "... das Haus gut im Gang, das Leben und sein Streben gut im Lauf, woran Segen ist, ein verborgener und doch öffentlicher Zustand, den man vom Bauerntum her sicherer versteht als aus den üblichen Vergleichungen mit entlegener Mystik. Wobei noch eine andere Einbettung der politisch-sektorenhaft so verschiednen und doch im gleichen Kreis wohnenden Erzähler wichtig ist: die ins Fraulich-Waltende an so vielen Orten, wie es dem altbäurischen Tao durchaus entspricht. Hebels Geschichten sind überall dort davon durchzogen, wo etwas gut wird, und in 'Einer Edelfrau schlaflose Nacht' tritt dies Weiblich-Lenkende, auch Einlenkende ganz offenbar vor. Gotthelf, ein Frauenlob durch und durch, stellt uns überall seine vortrefflichen Bäuerinnen vor Augen, ihre störrischen Männer zum gemeinsamen Besten an der Nase herumführend und leitend, in wahrlich demeterhafter Fürsorge."
Im altbäurisch taohaften Haus ist das Haus selber Ausdruck des inneren Lebens, aus diesem Leben gebaut sein Stoff ist das gelungene, gelingende Diesseits der Hausdinge, die in ihm ihren freundlichen, menschenfreundlichen Platz haben. Drinnen und Draußen stehen im Einklang, Leben und Welt entsprechen einander wie im chinesischen Vorbild, das Tao genannt wird. Nicht weit davon entfernt ist das Bild des Handwerkers, dessen Arbeit Äußerung seiner Lebenskraft und Ort persönlicher Entfaltung ist, der somit in seiner Person und Meisterschaft Arbeit und Leben in sich vereint, dessen Werkstatt Teil eines durchschaubaren Ganzen ist, eines heilvollen: "Kollektives Leben im ganzen Haus, das die Werkstatt, den Laden, das Heim und den Herd umfaßte und beherbergte; auch in der Zunft, in der Stadt, der Region mit ihren Märkten. So gesichert und eingebunden tritt der Meister seinem Werk gegenüber. Das Leben der Familie organisierte sich um die Arbeit als dem Medium des Erwerbs der 'gerechten Nahrung' für alle, wozu auch die Gesellen und Lehrlinge zählten (mit prinzipiell offener Perspektive, selbst Meister werden zu können)."
Der Faktor Arbeit in der Philosophie Ernst Blochs, in seinen Grundrissen einer besseren Welt, hat der Struktur nach seinen archimedischen Ort in der konkreten Allianztechnik, die die Schöpfungen einer subjekthaft gedachten Natur (des hypothetischen Natursubjekts) synergetisch entbirgt. Der Klangfarbe nach folgt Bloch letztlich der taoistischen Einheit von Leben und Welt, in der alles ins vernünftige Lot einklingen kann, in der Arbeit und Natur in der Menschen- und Naturheimat aufs engste verbunden sind und die er klassenlos vorscheinen sah.
August 1998
Dr. Jan Robert Bloch, Naturwissenschaftler, Sozialphilosoph, Universität Kiel, Mitglied des Stiftungsrates des Ernst-Bloch-Zentrums Ludwigshafen am Rhein